Eltern Vater: Delere oder Deleré, Johann HERMANN Wehrdienst Er betreute ein Kriegsgefangenlager (Arbeitslager): Auch Heinrich Delere will zum Sieg des Vaterlandes seinen Beitrag geben und sich freiwillig melden. Den Bitten seiner Frau, sich nicht zu melden, gab er nur schweren Herzens nach. Denn so glaubte man, Weihnachten ist der Krieg siegreich beendet und er sei dann nicht bei den siegreichen Heimkehrern. Es gab ja nichts größeres als für das Vaterland zu kämpfen und natürlich zu siegen. Hatte er vom 11.10.1900 bis 15.09.1902 doch zwei Jahre bei der 1. Kompagnie des 5. Garde-Regiment zu Fuß in Spandau als Grenadier gedient (Uniform: Bunter-Rock: blaue brandenburger Ärmelaufschläge mit gelben Litzen (alter Art), weisse Schulterstücke, goldener Garde-Adler). Da er aber unbedingt etwas vom Soldatenleben sehen wollte, fuhr er nach Wesel. Von hier aus fahren die Soldaten an die Front nach Frankreich und werden mit Musik und Blumen verabschiedet. Abseits auf dem Bahngleise steht ein Lazarettzug aus dem Westen, Heinrich geht näher hin und hört das Jammern und Stöhnen der Verwundeten. Er fährt schockiert zurück nach Hause und sagte zu seiner Frau: "die Franzosen können auch schiessen, ich will doch warten bis man mich holt." Am 23.11.1915 wurde er dann schon zur 5. Kompagnie des 14. Landsturm-Infanterie-Ersatz-Battalions, 7. A.K. nach Münster geholt und war noch zwei Jahre Soldat (Landsturmmann). Der Beruf als Holzschuhmacher bewahrte ihn vor dem Einsatz an der Front. Er betreute laut Angabe seiner Tochter Agnes ein Kriegsgefangenenlager in Duisburg Homberg am Rhein (vermutlich das Kriegsgefangenenlager Steinkohlenbergwerk Rheinpreussen Homberg Niederrhein) und fertigte mit einigen geschickten Gefangenen Holzschuhe an, die ja von der Bevölkerung und auch von den Gefangenen selber dringend gebraucht wurden. Da Homberg ja nicht weit von Dinslaken entfernt ist, kann er an freien Tagen, vor allem an Wochenenden, nach Hause fahren um in Feld und Garten zu arbeiten und natürlich auch in der Werkstatt. Später bringt er schon mal zwei Gefangene mit, das war zwar verboten, da es für die zwei ein leichtes war zu fliehen. Aber er ist sich seiner Sache so sicher und sagte stets "die haben es nirgendwo besser als bei mir in der Holzschuhmacherei. Denn die meisten Gefangenen waren in der Zeche untertage beschäftigt. Darum hat von seinen Gefangenen nie einer versucht zu flüchten, sie wurden von ihm auch menschlich gut behandelt. Vermutlich 1918 geriet ein Pferd mit dem Hintern in die Schaufensterscheibe des Ladens (später die Buchhandlung Jacobs) in der Nachbarschaft am Walsumer Tor, sodass einer der Gefangenen aufgeregt rief "Meister, Meister, la Pferd, la Futt, la Fensterscheibe". Geburt Wohnort Duisburger Straße 59 (das Haus muss mit Fritz Meyer vom Nagelwerk gegen ein anderes Haus getauscht worden sein) Wohnort in den Gärten 1 Wohnort Friedrich-Ebert-Str. 74, zusammen mit seinen Haushälterinnen Frau Friedrichs aus Emmerich (in Emmerich begraben) und Frau Thom (aus Hannover). Tod An Altersschwäche im Krankenhaus nach 2 Tagen Aufenthalt. Mitglied in der "Ehrengarde". Aus einer Bemerkung der Tochter Agnes Delere über die Ehrengarde Dinslaken: .... Er war Pfeifenraucher und am Sonntag gabs auch schon mal eine Zigarre. Ausserdem kaute er immer an seinem Priem Kautabak. Beruf Holzschuhmacher (Klompenmacher) und Händler (1936 Kolonialwarenhandlung). Er hatte einen eigenen Laden für seine Holzschuhe in dem er unter anderem bis nach Dinxperlo in NL lieferte. Das Holz kaufte er in Suderwick dem Nachbardorf auf deutscher Seite. Er wollte sogar dorthin ziehen, da jedoch seine Frau dagegen war blieb er in Dinslaken. Nach dem Krieg Rauchwaren- und Zeitschriftenhändler im "Neubau" an Hauptstrasse 74. Nach dem Krieg fällte er mit Enkel Hermann Pappeln nahe der B8 und der Emscher-Brücke. Per Karren wurde sie nach Hause gekarrt und wenn sie getrocknet waren wurden die Klompen daraus gefertigt. Evtl. stand diese Pappelreihe auf ehemaligem Heckmann'schen Grund. Taufe r.k. Beruf nebenbei vertrat er über seinen Laden noch Feuerversicherungen der Berliner Versicherung. Krankheit Aufgrund einer Infektion hatte er im Alter Gleichgewichtsprobleme des Innenohrs. Deshalb konnte er nicht mehr laufen und fuhr in einem Handkurbelbetriebenen dreirädrigen Rollstuhl. Beziehungen Beziehung mit Heckmann, Elisabeth oder Elise Kinder von Delere, Peter Josef HEINRICH und Heckmann, Elisabeth oder Elise | 1903 Bild 2 Bild 3 Bild 4 |