Delere, Peter Josef HEINRICH
Weitere Informationen

Dellere oder Delere, Hermann
Delere oder Deleré, Johann HERMANN
Sandkühler, Maria oder Anna CATHARINA
Delere, Peter Josef HEINRICH
Lettgen, Lettgens oder Litgens, Joan oder Johann JOSEPH oder Josef
Lettgen oder Letgen, Agnes
Tilmes, Tillmes, Tellmes oder Telmes, Anna GERTRUD oder Gerdraut

Eltern

Vater: Delere oder Deleré, Johann HERMANN
Mutter: Lettgen oder Letgen, Agnes

Ereignisse

Wehrdienst Er betreute ein Kriegsgefangenlager (Arbeitslager): Auch Heinrich Delere will zum Sieg des Vaterlandes seinen Beitrag geben und sich freiwillig melden. Den Bitten seiner Frau, sich nicht zu melden, gab er nur schweren Herzens nach. Denn so glaubte man, Weihnachten ist der Krieg siegreich beendet und er sei dann nicht bei den siegreichen Heimkehrern. Es gab ja nichts größeres als für das Vaterland zu kämpfen und natürlich zu siegen. Hatte er vom 11.10.1900 bis 15.09.1902 doch zwei Jahre bei der 1. Kompagnie des 5. Garde-Regiment zu Fuß in Spandau als Grenadier gedient (Uniform: Bunter-Rock: blaue brandenburger Ärmelaufschläge mit gelben Litzen (alter Art), weisse Schulterstücke, goldener Garde-Adler). Da er aber unbedingt etwas vom Soldatenleben sehen wollte, fuhr er nach Wesel. Von hier aus fahren die Soldaten an die Front nach Frankreich und werden mit Musik und Blumen verabschiedet. Abseits auf dem Bahngleise steht ein Lazarettzug aus dem Westen, Heinrich geht näher hin und hört das Jammern und Stöhnen der Verwundeten. Er fährt schockiert zurück nach Hause und sagte zu seiner Frau: "die Franzosen können auch schiessen, ich will doch warten bis man mich holt." Am 23.11.1915 wurde er dann schon zur 5. Kompagnie des 14. Landsturm-Infanterie-Ersatz-Battalions, 7. A.K. nach Münster geholt und war noch zwei Jahre Soldat (Landsturmmann). Der Beruf als Holzschuhmacher bewahrte ihn vor dem Einsatz an der Front. Er betreute laut Angabe seiner Tochter Agnes ein Kriegsgefangenenlager in Duisburg Homberg am Rhein (vermutlich das Kriegsgefangenenlager Steinkohlenbergwerk Rheinpreussen Homberg Niederrhein) und fertigte mit einigen geschickten Gefangenen Holzschuhe an, die ja von der Bevölkerung und auch von den Gefangenen selber dringend gebraucht wurden. Da Homberg ja nicht weit von Dinslaken entfernt ist, kann er an freien Tagen, vor allem an Wochenenden, nach Hause fahren um in Feld und Garten zu arbeiten und natürlich auch in der Werkstatt. Später bringt er schon mal zwei Gefangene mit, das war zwar verboten, da es für die zwei ein leichtes war zu fliehen. Aber er ist sich seiner Sache so sicher und sagte stets "die haben es nirgendwo besser als bei mir in der Holzschuhmacherei. Denn die meisten Gefangenen waren in der Zeche untertage beschäftigt. Darum hat von seinen Gefangenen nie einer versucht zu flüchten, sie wurden von ihm auch menschlich gut behandelt. Vermutlich 1918 geriet ein Pferd mit dem Hintern in die Schaufensterscheibe des Ladens (später die Buchhandlung Jacobs) in der Nachbarschaft am Walsumer Tor, sodass einer der Gefangenen aufgeregt rief "Meister, Meister, la Pferd, la Futt, la Fensterscheibe".
   Datum: 10.1914
   Ort: Duisburg Homberg
   Weitere Informationen

Geburt
   Datum: 27.05.1880
   Ort: Dinslaken

Wohnort Duisburger Straße 59 (das Haus muss mit Fritz Meyer vom Nagelwerk gegen ein anderes Haus getauscht worden sein)
   Datum: 1909, 1913, 1935
   Ort: Dinslaken

Wohnort in den Gärten 1
   Datum: 1951
   Ort: Dinslaken, wohnte erst am Walsumer Tor, (Duisburgerstrasse 59), nördliche Strassenseite, im Haus vom Schmiedemeister Jacobus Delere aus den 17. Jahrhundert. Besaß dort ein Holzschuh- und Kolonialwarengeschäft.

Wohnort Friedrich-Ebert-Str. 74, zusammen mit seinen Haushälterinnen Frau Friedrichs aus Emmerich (in Emmerich begraben) und Frau Thom (aus Hannover).
   Datum: 1960
   Ort: Dinslaken

Tod An Altersschwäche im Krankenhaus nach 2 Tagen Aufenthalt.
   Datum: 23.12.1961
   Ort: Dinslaken

Mitglied in der "Ehrengarde". Aus einer Bemerkung der Tochter Agnes Delere über die Ehrengarde Dinslaken: ....

Er war Pfeifenraucher und am Sonntag gabs auch schon mal eine Zigarre. Ausserdem kaute er immer an seinem Priem Kautabak.

Beruf Holzschuhmacher (Klompenmacher) und Händler (1936 Kolonialwarenhandlung). Er hatte einen eigenen Laden für seine Holzschuhe in dem er unter anderem bis nach Dinxperlo in NL lieferte. Das Holz kaufte er in Suderwick dem Nachbardorf auf deutscher Seite. Er wollte sogar dorthin ziehen, da jedoch seine Frau dagegen war blieb er in Dinslaken. Nach dem Krieg Rauchwaren- und Zeitschriftenhändler im "Neubau" an Hauptstrasse 74. Nach dem Krieg fällte er mit Enkel Hermann Pappeln nahe der B8 und der Emscher-Brücke. Per Karren wurde sie nach Hause gekarrt und wenn sie getrocknet waren wurden die Klompen daraus gefertigt. Evtl. stand diese Pappelreihe auf ehemaligem Heckmann'schen Grund.
   Ort: Dinslaken

Taufe r.k.

Beruf nebenbei vertrat er über seinen Laden noch Feuerversicherungen der Berliner Versicherung.

Krankheit Aufgrund einer Infektion hatte er im Alter Gleichgewichtsprobleme des Innenohrs. Deshalb konnte er nicht mehr laufen und fuhr in einem Handkurbelbetriebenen dreirädrigen Rollstuhl.

Beziehungen

Beziehung mit Heckmann, Elisabeth oder Elise
   23.11.1903 Hochzeit; Ort: Dinslaken
    Weitere Informationen
   24.11.1903 Hochzeit; Ort: Hamborn

Kinder von Delere, Peter Josef HEINRICH und Heckmann, Elisabeth oder Elise
   Delere, Heinrich HERMANN (16.12.1906)
   Delere, HEINRICH Hermann Gerhard (24.09.1908)
   Delere, Wilhelm (15.03.1912)
   Delere, AGNES Elisabeth Anna (11.05.1914)


1903   Bild 2   Bild 3   Bild 4   
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