Kampagne gegen den Völkermord auf West-Neuguinea

Neuguinea ist mit einer Fläche von 786.000 Quadratkilometern nach Grönland die zweitgrößte Insel der Welt.
Der Osten der Insel ist mit 6,5 Millionen Einwohnern seit 1975 Teil des unabhängigen Staates Papua-Neuguinea, der Westteil,
West-Papua
/ West-Neuguinea
, wurde 1963 von indonesischen Truppen in Besitz genommen. Die unter indonesischer Herrschaft lebenden
Papua auf West-Papua (indonesisch Irian Jaya) – über 1 Million Ureinwohner, unterteilt in ca. 300 Stämme – kämpfen seither um ihr Überleben.

Seit über 40 Jahren bekämpft die indonesische Arme die Unabhängigkeitsbestrebungen der Papua-Stämme mit völkermordartigen Verbrechen.
Schätzungen internationaler Menschenrechtsorganisationen gehen davon aus, dass dem indonesischen Genozid auf West-Papua seit 1963 mindestens
150 000 Ureinwohner zum Opfer gefallen sind (Völkermord auf West-Papua).

Systematisch wird mit der Ansiedlung Hunderttausender Indonesier die traditionelle Bevölkerungsstruktur West-Papuas verändert.
Rücksichtslos beutet Indonesien zusammen mit internationalen Firmen die Bodenschätze (Kupfer, Gold, Silber, Erdöl, Erdgas) aus.
Mit der fortschreitenden Rodung des Regenwaldes verlieren immer mehr Papua ihre Lebensgrundlage.
Mord, Folter und Vertreibung sind an der Tagesordnung – unbemerkt von der Weltöffentlichkeit, da seit 2003 ausländischen Journalisten
die Einreise nach West-Papua verwehrt wird.

Clemens Terörde drehte 1976 mit einer Super-8-Kamera während einer Reise zu den Papua im im zentralen Hochland von Neuguinea
einen DokumentarfilmSteinzeitmenschen auf Neuguinea, 50 min., Ton, den Sie unter folgendem Link laden können:




Download Papua-Film (Movie 300 MB) unter:
http://www.kaiopai.de/Papua-New-Guinea/Dugum_Dani.MOV

Der Film entstand im Januar 1976 während einer 3-wöchigen privaten Reise durch das Baliemtal im zentralen
Hochland von Neuguinea (ein längerer Aufenthalt wurde von den indonesischen Behörden nicht erlaubt).
© Clemens Terörde (Email: c.h.teroerde(at)t-online.de)

Der Film, noch im 20.Jahrhundert Steinzeitmenschen (Steinzeit) zu begegnen, war ein seltener Glücksfall und hat heute nur noch dokumentarischen Wert.
Der Stamm der Dugum Dani – wie auch die meisten Papua-Stämme in West-Neuguinea - existiert in dieser Form nicht mehr.
Das Verschwinden der Papua, die seit 45 000 Jahren auf Neuguinea leben, ist nur noch eine Frage der Zeit.

Erstmals als 8-mm-Schmalfilm gedreht, wurde der Film der neuesten Technik angepasst und in guter Qualität präsentiert. Mit eindrucksvollen
und gut kommentierten Aufnahmen gibt der Film alle Facetten einer uns fremden und scheinbar primitiven Lebenswelt wider.
Das Leben in diesen Waldgebieten entsprach wirklich den Verhältnissen der Steinzeit, die Unbestechlichkeit der Kamera erlaubte keine
fiktive Ausmalung - die Werkzeuge, die Kleidung, die Aufgabenteilung zwischen Männern und Frauen.
Dennoch lief nichts ohne Rituale und Regeln ab. Der Glaube an die Einflüsse der Verstorbenen führte z.T. zu seltsamen Auswüchsen,
die wir kaum begreifen können. (Religion und Ahnenkult der Papua)

Wenn es darum geht, fremde Völker kennen zu lernen, ist die Kenntnis von Spiel und Spielen von unschätzbarem Wert.
Es ist Clemens Terörde gelungen, eine Reihe von Spielen der Dani, die noch aus der unmittelbaren Tradition stammen, im Film festzuhalten.
Spielen als Lebensrecht

Clemens Terörde verbrachte im Rahmen seiner Tätigkeit am Goethe-Institut über 25 Jahre in asiatischen Ländern, u.a. in Pakistan,
Bangladesch, Singapur, Indonesien, Indien und Thailand. Der Film „Steinzeitmenschen auf West-Papua“ entstand während einer privaten
Reise im zentralen Hochland von Neuguinea.

Weiterführende Informationen zur Lage auf Guinea finden Sie auch bei der Gesellschaft für bedrohte Völker.

 
Clemens Terörde bei den Dani

 

home